Der zweite Schritt des ICP-Algorithmus bestimmt bei gegebenen Punktpaaren eine Transformation, die die Fehlerfunktion (3.7) minimiert. Dieser Vorgang lässt sich mit Hilfe der folgenden physikalischen Analogie veranschaulichen: Man stelle sich vor, dass zwischen den Punktpaaren - wie in Abbildung 3.2 rot dargestellt - Federn gespannt sind. Wird dieses dynamische System sich selbst überlassen, ziehen die Federn den zweiten Scan (bei geeigneter Dämpfung) in eine Position, die ein Minimum an potenzieller Energie aufweist [54]. Die Rotation und Translation, die zu diesem Energieminimum führen, entsprechen denjenigen, die die Fehlerfunktion (3.7) minimieren.
Um das Minimum von
zu finden, existieren verschiedene
Strategien, die sich in direkte und indirekte Verfahren einteilen
lassen. Zu den indirekten Verfahren zählt beispielsweise die
Simulation des oben beschriebenen physikalischen Systems
[19,72]. Auch informierte Suchverfahren
(z.B. Gradientenabstieg oder simuliertes Abkühlen) werden verwendet
[11]. Diesen Verfahren stehen Methoden gegenüber, die die
Transformation analytisch direkt aus den Punktpaaren berechnen. Vier
Verfahren zur direkten Transformationsbestimmung sind zurzeit in
Verwendung
[51]: