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Gegeben sei eine Menge von 3D-Punkten
. Für einen 3D-Scan mit der Datenmenge
sind eine
Rotation
sowie eine Translation
gesucht, die beide Mengen
korrekt ineinander abbilden. Dabei muss die Fehlerfunktion
 |
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(3.7) |
minimiert werden.
nimmt hierbei den Wert 1 an, falls die
Messpunkte
den gleichen Punkt darstellen.
Die Minimierung von (3.7) muss mit der Maximierung von
 |
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(3.8) |
einhergehen. Trifft dies nicht zu, ist die triviale Lösung
zulässig, was der Idee des Scanmatchings
widerspricht.
Der iterative Algorithmus der nächsten Punkte (engl.: iterative
closest points (ICP)) wurde etwa zeitgleich von
Besl/McKay [10], Zhang [85] und
Cheng/Medioni [13] 1991 entwickelt. Der Algorithmus - im
Folgenden mit ICP bezeichnet - stellt einen allgemeinen Rahmen für die
Registrierung von 3D-Tiefenbildern dar. Die fundamentalen Schritte
des Algorithmus sind:
Es kann nachgewiesen werden, dass der obige Algorithmus konvergiert
und ein lokales Minimum findet [10].
Satz 1 (Konvergenz-Theorem)
Der iterative Algorithmus der nächsten Punkte konvergiert monoton zu
einem lokalen Minimum, wenn die Fehlerfunktion

(
3.7) gegeben ist [
10].
Beweis:Der Beweis wird mit vollständiger Induktion geführt. Für alle Iterationen
des Algorithmus, insbesondere für den Induktionsanfang
,
gelten folgende Aussagen: Gegeben seien zwei Mengen
und
. Der
erste Schritt des obigen Algorithmus liefert die Paare
,
die den Fehler
aufweisen:
 |
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(3.9) |
Schritt 2 des Algorithmus sucht die Transformation (
),
die, angewendet auf die Datenpunkte
,
minimiert.
Dadurch wird (3.9) zu
Offensichtlich gilt immer
. Angenommen dies wäre nicht der
Fall und es gälte
, dann würde die Identitätstransformation
(
und
) in einem kleineren Fehler
resultieren. Als nächstes wendet man die gefundene Transformation auf
an, wodurch die Menge
entsteht. Nun werden die Paare
berechnet und es ergibt sich folgender neuer Fehler:
Es gilt
, weil entweder neue Paare mit kleineren
Abständen
entstehen oder die vorige
Paarung wiederholt wird.
Also ist:
 |
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(3.10) |
Aus dem Satz der Konvergenz einer beschränkten monotonen Folge ergibt
sich die Konvergenz zu einem Minimum [23].
Unterabschnitte
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Andreas Nüchter
2002-07-10