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Dem Controller liegt ein
kinematisches Modell zu Grunde, das in kartesischen Koordinaten
angegeben wird (vgl. Abbildung 4.9):
Dabei ist die Geschwindigkeit, der Stellwinkel,
die Winkelgeschwindigkeit, die Länge des Roboters,
der Lenkwinkel und die Krümmung
der Trajektorie. Bei dem verwendeten Roboter spielt der Lenkwinkel
keine Rolle, da er einen Differentialantrieb, also zwei getrennt
ansteuerbare Antriebsräder besitzt und sich daher auf der Stelle
drehen kann.
Das Modell (4.2) wird mit den polaren Zustandsvariablen
(vgl. Abbildung 4.9)
zu dem Zustandsraum
Abbildung 4.9:
Das kinematische Modell: Das lokale Koordinatensystem
des verwendeten Controllers.
|
Dieser Zustandsraum ist vollständig definiert, außer für die Menge
.
Das Problem besteht nun darin, glatte Funktionen für und
zu finden, die den Zustandsraum für jede anfängliche
Konfiguration
in das Ziel überführen
[46].
Bevor mit der Lösung dieses Kontrollproblems begonnen werden kann,
müssen die Pose des Roboters
und die der
optimalen nächsten Scanposition
, die
im globalen Koordinatensystem bestimmt sind, in das Modell mit dem
Koordinatensystem
überführt werden (vgl. Abbildung
4.10). Die Gleichungen
bewirken die gewünschte Koordinatentransformation.
Abbildung 4.10:
Einbettung der lokalen Motorcontroller-Koordinaten in das globale Koordinatensystem des Roboters.
|
G. Indiveri wählt folgenden Ansatz für die Lösung des Kontrollproblems
[46]: Da die Ableitungen der Zustände in (4.3)
für gleich Null sind und weil der Roboter nur vorwärts fahren
soll, bietet sich die Gleichung
mit |
|
|
(4.7) |
als Lösung an. Mit diesem Ansatz und unter Verwendung der quadratischen
Lyapunov Funktion ergibt sich eine Lösung für :
mit |
|
|
(4.8) |
Die beiden Formeln (4.7) und (4.8) beschreiben
den glatten Übergang des Zustandsraumes. Die genaue Herleitung der
Formeln befindet sich in Anhang A.5. Bei der
Implementierung muss dafür gesorgt werden, dass sich und
im Bereich von
befinden, damit sich für
eine stetige Lösung ergibt. Die wesentliche Funktion des Controllers
befindet sich in Anhang B.3. Abbildung 4.11
zeigt einige Bahnkurven des Controllers. Es ist ersichtlich, dass
jede gegebene Pose
in eine andere
überführt werden kann.
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Andreas Nüchter
2002-07-10